25.1.2020 Die Shamisen ( 三味線) ist ein dreisaitiges Musikstreichinstrument mit einem langen, schmalen Hals, das vor ungefähr 500 Jahren von China via Okinawa nach Japan kam. Im Neujahrskonzert der DJG im Leopoldinum Passau konnten rund 70 Besucher die dynamische Spieltechnik des jungen Shamisen-Künstlers Niya bewundern. Die in München wohnende Sängerin Nilo und die in Füssen ansässige Pianistin Masako Sakai flankierten den Künstler.
Niya lebt in Japan, tritt aber weltweit auf, unter anderem in der New Yorker Carnegie Hall. Nilo ist auf Bossa Nova spezialisiert, Masako Sakai war 2002 Preisträgerin des Internationalen Mozartwettbewerbs in Salzburg.
Niya spielte zunächst zwei Solostücke, mit denen er 2013 mit 18 Jahren die Tsugaru Shamisen Japan Championship gewann und in Japan zum Superstar avancierte. Die schwungvolle, aber wohl temperierte Spielweise entstammt der Region Tsugaru im Norden Japans. Die anschließenden Stücke bildeten eine gelungene Melange aus bekannten japanischen Volksliedern und eigenkomponierten, teils jazzigen Songs. Das Klavierspiel von Masako Sakai verband sich dabei mit der kraftvollen Stimme von Nilo und mit dem tiefen, vollen Klang der Shamisen.
Das letzte Lied widmete sich dem „Ach so“: Das japanische „a so des(u)“ bedeutet, dass etwas „so“ ist und gleicht damit dem deutschen Wort „Ach so“. Die Zuhörer des Neujahrskonzerts konnten also auch eine kleine Lektion Japanisch mit ins neue Jahr nehmen.
Foto (von links): Shamisen-Spieler Niya, Sängerin Nilo und Pianistin Masako Sakai in der Leopoldinum-Aula
Fotograf: Alessandro Dalla Pozza