12.5.2011 Als „zarte, unbedingt sehenswerte Kino-Poesie“ bezeichnete die Süddeutsche Zeitung den Film „Der rote Punkt“, der den Publikumspreis 2009 beim Festival des deutschen Films erhielt. Er erzählt die Geschichte einer jungen Japanerin namens Aki, die durch ihre Träume auf die Spur frühester Erinnerungen gezogen wird. Der rote Punkt auf einer Landkarte Bayerns, die ihr in die Hände fällt, markiert angeblich den Ort, an dem ihre Familie vor vielen Jahren verunglückte, während sie überlebte. Studienabschluss, Jobsuche – nichts kann sie mehr halten: sie muss nach Deutschland fliegen, um den Unfallort zu suchen, an dem sich ein Gedenkstein befinden soll. Obwohl sie kaum Deutsch spricht, gelingt es ihr, sich durchzufragen, bei Menschen unterzukommen, die ihr dann auch behilflich sind. Vor allem der gleichaltrige Sohn des Hauses, ein Raser auf dem Motorrad, begleitet Aki bei ihrer Suche. Allerdings führt ihr Aufenthalt dazu, dass sich die Spannungen in der Gastfamilie verstärken – im Schatten einer verdrängten Vergangenheit. Doch werden schließlich Verdrängung und Entzweiung überwunden und Aki findet mit der Entdeckung des Steins und damit der Unfallstelle ihre innere Ruhe.