FUJI – Heiliger Ort und Quelle künstlerischer Inspiration

Herzliche Einladung zur Ausstellung in der Staatlichen Bibliothek Passau (s. Events):

Der FUJI, Japans höchster Berg, ist Welt k u l t u r erbe. Er gilt nicht nur als heiliger Ort, sondern ist zugleich Quelle künstlerischer Inspiration. Diese doppelte Bedeutung ist in der Ausstellung dokumentiert, anhand von Bildern und Katalogen, alten und neuen Objekten sowie japanischen Originalholzschnitten. Sie soll die immense Bedeutung des Berges nicht nur für Künstler sondern allgemein für die Japaner vor Augen führen und belegen, warum er auch weltweit bewundert wird.

Unsere Ehrenvorsitzende, Frau Sibylle Rauscher – selbst in Japan aufgewachsen und im Jahre 2016 den Orden der Aufgehenden Sonne, goldene und silberne Strahlen, im Namen seiner Majestät des Kaisers von Japan verliehen bekommen –  hat diese Ausstellung in der Staatlichen Bibliothek Passau mit vielen Ausstellungsstücken kenntnisreich aus vielen Blickwinkeln kuratiert und ihrem verstorbenen Bruder gewidmet.

Bei der Ausstellungseröffnung in der Staatlichen Bibliothek Passau mit Frau Vize-Generalkonsulin Keiko Toda aus München am 06.10.2022:

Grußwort von Frau Vize-Generalkonsulin Keiko Toda, Japanisches Generalkonsulat München:

Grußwort Fuji Ausstellung Passau

Einführung zur Ausstellung von Frau Ehrenvorsitzenden Sibylle Rauscher, Kuratorin der Ausstellung:

FUJI-EinführungSR

Die PNP am 12.10.2022 zur Ausstellung:

Fahrt nach Pobezovice/Ronsperg

Beim Ohanamifest haben wir den Plan gefasst und am 27.09.2022 war es dann soweit: Die Deutsch-Japanische Gesellschaft in Passau e.V. begab sich auf Tagesfahrt in den böhmischen Wald nach Ronsperg/Pobesovice, Tschechien. Nachdem Prof. Dr. Seifert und seine Gattin uns auf der Busfahrt eine Einführung zur Familie der Coudenhove-Kalergis mit Textstellen aus dem Buch „Der böhmische Samurai“ von Bernhard Setzwein und aus historischen Quellen gaben, führte uns die Biographin von Gräfin Mitsuko Coudenhove-Kalergi (1874-1941), Frau Masumi Schmidt-Muraki sowie die tschechischen Vertreterinnen des Förderkreises des Schlosses Ronsperg, durch Schloss, jüdischen und christlichen Friedhof sowie das einstige Augustinerkloster Pivon, welches die Coudenhove-Kalergis vorübergehend bewohnten.

Bislang ist die Restaurierung der Schlossruine Ronsperg soweit realisiert, dass das Schloss mit Führung teilweise besichtigt werden kann. Frau Schmidt-Muraki führte u.a. durch Repräsentationsräume der einstigen Gräfin mit freigelegten Wandbildern, dem Kaminzimmer („N’OUBLIEZ“) und einem massiven Holzaltar in der einstigen Kapelle; Wappen der Familie und verspielte architektonische Details der Schlossfassade („ERIT HORA“) sind noch erhalten; Frau Muraki-Schmidts Zen-Garten im Schlosspark erinnert an die große Familie von Gräfin Mitsuko, die als erste Japanerin den böhmischen Diplomaten Reichsgraf Heinrich von Coudenhove-Kalergi (1859-1906) 1892 in Tokio heiratete und mit ihm nach Ronsperg zog. Besonders in Japan ist die Erinnerung an sie – romantisierend – in Musicals und Geschichten bis heute wach gehalten.

 

 

Ein Sohn der Familie ist Richard Coudenhove-Kalergi (1894-1972). Er gründete die Pan-Europa-Union und wurde der erste Träger des Karlspreises. Seine Kindheit zwischen Tokio und Ronsperg sowie die Wirren beider Weltkriege haben ihn zum Weltbürger werden lassen, der sich für den europäischen Gedanken überzeugt eingesetzt und der die europäische Hymne vorgeschlagen hat.

Die Tagesreise nach Böhmen deckte für uns alle eine Vielfalt an Veränderungen seit den beiden Weltkriegen auf. Wir konfrontierten uns mit unserer eigenen Sprachlosigkeit über die Zerstörungen, Brüche, Schmerzen und Ängste, von denen wir in den wenigen Stunden aus der Geschichte des Ortes Pobezovice/Ronsperg und seines Schlosses erfahren haben und die wir auf beiden Friedhöfen nachfühlen konnten – während sich ein Regenbogen über uns spannte …  – wie weitsichtig doch die Weltbürgerfamilie Coudenhove-Kalergi schon vor 100 Jahren denken und leben konnte…; wie Gräfin Mitsuko – weit entfernt von ihrer Heimat – sodann alles verloren hat und wie schwierig es auch für uns bis heute immer noch bleibt…., den Gedanken Europas umzusetzen.

(Fotos: Dr. Birgit Kapp)

 

Neujahr 2022 in München – Shinnenkai & Sehnsucht Japan & Rimpa Feat. Manga.

München bot große Vielfalt für unser Neujahrsevent 2022:

Im Kleinbus aus Passau angereist, genossen wir ein gemütliches Shinnenkai bei Kitcho (oishiiii).

Das Museum Fünf Kontinente lud in zwei Ausstellungen zum Austausch mit Bildern () aus Japan ein:

In der Ausstellung: „Sehnsucht Japan. Reiseerinnerungen des Malers Wilhelm Heine“ machten wir uns mit Japan-Perspektiven von Wilhelm Heine (1827-1885), eines abenteuerlustigen Malers aus Dresden, der sowohl mit der U.S. amerikanischen Perry-Delegation (1853-1854) als auch mit der preußischen Gesandtschaft unter Friedrich Graf zu Eulenburg (1859) Skizzen zu Japan anfertigte und diese fotografisch detailgenau im Folioband: „Japan. Beiträge zur Kenntnis des Landes und seiner Bewohner“ veröffentlichte.

Ästhetische Bilder mit eyecatchern aus verschiedenen Epochen und Genres Japans vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart vermittelte uns die Sonderausstellung: „Rimpa Feat. Manga“.

Wir lernten zeitgenössische japanische Kunst als ‚blühende Phantasien‘ kennen: Die Sammlung Hosomi aus Kyoto stellte Rimpa-Werke von Sotatsu (1600) bis Sekka (1866-1942) zur Verfügung. Der Kimonohersteller Toyowado aus Kyoto kombinierte diese luxuriösen Dekorationsgegenstände (Stellwände und großflächige Bilder) mit seit den 1950ger Jahren in Japan populären Mangafiguren (von Ozamu (1928-1989) bis zu den aktuellen humanoiden virtuellen Popstars, wie Hatsune Miku): Ein ästhetischer Weg Tradition und Postmoderne zu einem neuen Genre verschmelzen zu lassen, das Vergangene zu bewältigen oder – wenn unbewältigt – einen aktiven Austausch mit Kunst zu wecken.

 

 

Mitgliederversammlung 07.10.2021

 

Im besonders schönen Ambiente einer privat restaurierten aufgelassenen Kapelle in der Passauer Innstadt begrüßten wir uns – nach coronabedingter Pause – zahlreich zur ersten Mitgliederversammlung seit zwei Jahren. Der erste Vorsitzende Norbert Palsa begrüßte Herrn Stadtrat Martin Burkert sowie Frau Sibylle Rauscher, Ehrenvorsitzende der Gesellschaft.

Wir gedachten unseren verstorbenen langjährigen Mitgliedern Georg Steiner sen. und Fritz Mohr in einer Schweigeminute.

In Neuwahlen wurden Frau Dr. Andrea Hennrich sowie Herr Dr. Bruno Richtsfeld, stellvertretender Direktor des Museums 5 Kontinente München, als neue Beisitzer gewonnen;  Frau Dr. Birgit Kapp wurde zur Schriftführerin gewählt.

Norbert Palsa erinnerte an zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen seit 2019 – so beispielsweise das traditionelle Kirschblütenfest, dem Konzert im Gymnasium Freudenhain mit japanischen Musikern, dem Besuch einer 72 Personen starken Delegation aus der japanischen Partnerstadt Akita im Oktober zur 35-Jahrfeier der Städtepartnerschaft von Passau und Akita und eine Neujahrsfeier, die mit Shamisen-Musik umrahmt wurde. Der Vortrag über eine Japanreise der Ehrenvorsitzenden und die in Kooperation mit dem Kunstverein Passau veranstaltete Ausstellung „Kimono Seide und Poesie“ in der Sankt Anna Kapelle trugen auch in Coronazeiten zum kulturellen Angebot der Stadt Passau bei.

Die Coronazeit verstärkte – videogestützt – einen persönlichen Austausch mit unseren Städtepartnern aus Akita. 33 Jahre nach dem ersten Vortrag des Gründungsmitglieds Martin Teschendorff in Akita präsentierte Norbert Palsa seine Erfahrungen in Japan; er ließ die Mitgliederversammlung mit seinem Vortrag „Mein Leben in und mit Japan“ unterhaltsam ausklingen. (Bild des gewählten Vorstands: Martin Burkert)