Konzert mit Musikern aus Akita

20.10.2007    Eine Vereinigung von Musikern der Meisterklasse trat im Großen Rathaussaal auf, die die japanischen Instrumente Koto (Zither), Sangen (Dreisaiteninstrument) und Shakuhachi (Bambusflöte) nach den Regeln bestimmter traditionsreicher Schulen spielen. Der Verein Sankyoku-Remme’i wurde 1967 in Akita gegründet und zählt 400 Mitglieder.

Homestay-Programm Passau – Akita

Sommer 2007    Unbemerkt von der Öffentlichkeit, aber bemerkenswert, existiert seit 2004 ein „Homestay-Programm“ innerhalb der Städtepartnerschaft Passau – Akita. Hierbei geht es darum, Gäste aus Passaus japanischer Partnerstadt Akita für kurze Zeit daheim aufzunehmen. Angeregt wurde es damals, im Jahr des 20jährigen Bestehens, von Oberbürgermeister Satake, der sich wünscht, dass Akitaner Bürger die Menschen und das Leben in Deutschland kennenlernen. Organisator und Betreuer dieser völkerverbindenden Aktivität ist die Deutsch-Japanische Gesellschaft in Passau e.V., die mit den bisherigen Besuchen sehr gute Erfahrungen machte.

In den Monaten August und September kommen zu unterschiedlichen Terminen drei Personen aus Akita, um ca. eine Woche in einer Passauer Gastfamilie zu verbringen. Bei den bisherigen Besuchen aus Japan hat es sich bewährt, den hochinteressierten Gästen nicht nur die Altstadt zu zeigen, sondern auch Ausflüge anzubieten Mit Begeisterung werden Ziele wie München oder Regensburg besucht, aber auch die leicht erreichbaren Alpen und natürlich der Bayerische Wald. In diesem Jahr wurde dort z.B. der Skulpturengarten von Heinz Theuerjahr am Lusen besichtigt (Photo).

Ausstellung zu Gingko-Bäumen

10.5.2007    Im Kundenzentrum der Sparkasse (Ludwigstr.) waren Photos zu sehen, die das Künstlerehepaar Atsuko und Kunihiko Kato auf Reisen in Japan aufgenommen hat. Immer wieder gab es neues zu entdecken; denn überall im Inselreich finden sich Ginkgobäume, die mehrere Hundert Jahre alt – manchmal sogar noch älter – sind und entsprechend verehrt und besichtigt werden. Einige dieser Bäume wurden in der Provinz Akita entdeckt, der Gegend um Passaus Partnerstadt.

Higashiyama Kaii: „Landschaften“ – Kato Kunihiko: „Lebewesen“

10.5.2007    In einer Ausstellung in der Anna-Kapelle (Kunstverein Passau) werden Werke zweier japanischer Künstler vorgestellt, die mit Deutschland eng verbunden sind. Higashiyama (1908-1999) studierte hier nicht nur zwei Jahre, sondern besuchte auch später mehrmals Deutschland, das er als seine zweite Heimat betrachtete. Bei aller Aufgeschlossenheit für europäische Kunst und überhaupt Kultur ist er tief verwurzelt in der japanischen Kunsttradition. Deshalb steht er in Japan in hohem Ansehen, was sich auch darin zeigt, dass er bedeutende Aufträge erhielt, zum Beispiel für Wandgemälde in einem der großen alten Tempel in der historischen Stadt Nara oder im Neuen Kaiserpalast in Tokyo. Immer ist sein Thema die Landschaft. In ihrer Stilisierung erinnern die Bilder an den «dekorativen» Stil in der japanischen Kunst. Sie strahlen eine große Ruhe aus, was zum Teil daran liegen mag, dass sie nicht von Menschen bevölkert sind, sondern leer, gleichsam unberührt.

Das Leben, das in den Bildern zu fehlen scheint, pulsiert in den Skulpturen von Kunihiko Kato, die er selbst „Lebewesen“ nennt und in denen Formen aus der Natur abstrahiert wurden. Eine große Vielfalt der Formen prägt diese Gebilde aus Stein (meist Granit) oder Holz (Ulme, Pappel u.a.). Oft erscheinen sie paarweise, hoch aufgerichtet oder kauernd. Diese Fähigkeit, das harte Material zu beleben und Skulpturen ganz eigener Art zu schaffen, brachten dem Künstler, der seit vielen Jahren in Deutschland lebt, zahlreiche Preise und öffentliche Aufträge. So gewann er z.B. den Wettbewerb für die Gestaltung der Natursteinwand im Messezentrum Nürnberg (1992). Neben Brunnen und Skulpturen im und am Bau schuf er das Jüdische Mahnmal in Fürth.

In der Anna-Kapelle und im Kreuzgang waren Skulpturen und Lithographien in reizvollem Miteinander oder auch im Kontrast zu sehen. Der Innenhof dagegen gehörte allein den steinernen „Lebewesen“.

Hanami im Stadtpark

25.4.2007    Der warme Frühling ließ die japanischen Kirschbäume in Passau – ein Geschenk aus der Partnerstadt Akita – in diesem Jahr früher als sonst erblühen. Gerade noch rechtzeitig trafen sich Mitglieder der Deutsch-Japanischen Gesellschaft im Stadtpark, um einige Bäume in schönster Blüte zu erleben. (Die inzwischen mehrmals umgepflanzten Kirschbäume an der Donaulände müssen sich erst an ihren neuen Standplatz gewöhnen und blühen hoffentlich nächstes Jahr wieder wie immer.) Bevor es zum Stammtisch ins „Tokyo“ ging, wurde noch das berühmte Kirschblütenlied angestimmt.

Besuch des Zen-Zentrums Eisenbuch

15.4.2007    Ein gutes Dutzend Japan-Freunde aus Passau besuchte am „Tag der offenen Tür“ das Zen-Zentrum Eisenbuch (in der Nähe von Marktl) und nutzte wie viele Gäste aus nah und fern die Gelegenheit, diese Oase der Ruhe zu erkunden. In einer kleinen Zeremonie wurde die Kiefer geweiht, welche die Deutsch-Japanische Gesellschaft Passau dem Tempel und Meditationszentrum geschenkt hatte. In Eisenbuch kann man verschiedene Kurse besuchen (z.B Kalligraphie) oder an einem Wochenende in einer Einführung in die Zen-Meditation „abschalten“. Buddhist muss man dazu nicht sein.

Neujahrsessen in München

20.1.2007    Zum Neujahrsessen trafen sich zahlreiche Mitglieder in einem Restaurant in München, in echt japanischem Ambiente. Zum Glück gab es unter den stilgerechten niedrigen Tischen eine Vertiefung für die ans Knien gar nicht gewöhnten europäischen Beine!. Im Staatlichen Museum für Völkerkunde wurde die wunderschöne und interessante Ausstellung „Bambus im alten Japan“ besucht. Gegenstände aller Art aus Bambus oder mit Bambusmotiv – darunter auch Kunstwerke – riefen große Begeisterung hervor.