Vortrag „Siebold und die Öffnung Japans nach Westen“

26.11.2011    In seinem Vortrag „Siebold und die Öffnung Japans nach Westen“ referierte Wolfgang Klein-Langner, Leiter des Siebold-Museums in Würzburg, über die Bemühungen Siebolds, Japan behutsam zur Öffnung zu bewegen, von seiner „Internationalität“, von den Lebensläufen seiner Söhne, die ebenfalls Vermittler zwischen Japan und Deutschland waren und in ihrer Existenz echte Europäer. In der Aussprache wurde unter anderen die Frage erörtert, warum Siebold in Japan viel bekannter ist als in Deutschland, wo er u.a. im Schatten Alexanders von Humboldt steht. Eine schlüssige Antwort konnte nicht gefunden werden, doch wurde vielen zum ersten Mal – oder auch aufs Neue – deutlich, dass Philipp Franz von Siebold mit seinem Wirken zu den herausragenden Persönlichkeiten in der Geschichte der deutsch-japanischen Beziehungen gehört.

Themengarten „Japan“ eingeweiht

23.5.2011    Bei strahlendem Wetter versammelten sich Mitglieder der Passauer DJG und interessierte Passauer Bürger, um in Anwesenheit des Oberbürgermeisters Jürgen Dupper den Themengarten einzuweihen, den die Stadtgärtnerei anlässlich des Jubiläums „150 Jahre Freundschaft Deutschland-Japan“ an der Innpromenade angelegt hatte. Sie hatte sich dazu einiges einfallen lassen. So zogen nicht nur die schönen Exemplare von Blauregen (Glyzinie fuji) oder Hosta (gibôshi), die hier und da gesetzten Steine und ein Ginkgobaum die Aufmerksamkeit auf sich, sondern eine mit Bambusstämmen und –stäben gestaltete Laube. Den ganzen Sommer kann diese Anlage die Spaziergänger, unter denen sich auch immer Touristen befinden, erfreuen. Und wer wissen möchte, warum in diesem Jahr eine ganz besondere Bepflanzung die Innpromenade verschönert, der kann sich auf einer eigens angefertigten Texttafel über den Anlass informieren.

Film „Der rote Punkt“

12.5.2011    Als „zarte, unbedingt sehenswerte Kino-Poesie“ bezeichnete die Süddeutsche Zeitung den Film „Der rote Punkt“, der den Publikumspreis 2009 beim Festival des deutschen Films erhielt. Er erzählt die Geschichte einer jungen Japanerin namens Aki, die durch ihre Träume auf die Spur frühester Erinnerungen gezogen wird. Der rote Punkt auf einer Landkarte Bayerns, die ihr in die Hände fällt, markiert angeblich den Ort, an dem ihre Familie vor vielen Jahren verunglückte, während sie überlebte. Studienabschluss, Jobsuche – nichts kann sie mehr halten: sie muss nach Deutschland fliegen, um den Unfallort zu suchen, an dem sich ein Gedenkstein befinden soll. Obwohl sie kaum Deutsch spricht, gelingt es ihr, sich durchzufragen, bei Menschen unterzukommen, die ihr dann auch behilflich sind. Vor allem der gleichaltrige Sohn des Hauses, ein Raser auf dem Motorrad, begleitet Aki bei ihrer Suche. Allerdings führt ihr Aufenthalt dazu, dass sich die Spannungen in der Gastfamilie verstärken – im Schatten einer verdrängten Vergangenheit. Doch werden schließlich Verdrängung und Entzweiung überwunden und Aki findet mit der Entdeckung des Steins und damit der Unfallstelle ihre innere Ruhe.