DJG-Ausstellung in Bad Säckingen

9.9.-7.10.2012    Die Passauer Ausstellung „Faszination Japan Inspiration“ wurde 2008 zum 25. Jubiläum der DJG konzipiert und in Passau präsentiert. Danach wurde sie 2009 im Siebold-Museum in Würzburg gezeigt, im Jubiläumsjahr 2011 (150 Jahre deutsch-japanische Beziehungen) in Bielefeld und nochmals in Passau. In Bad Säckingen sind zusätzlich japanische Farbholzschnitte aus einer Privatsammlung zu sehen, sowie einige Holzschnitte von Siegfried Berndt (1880-1946) und Radierungen von Horst Janssen (1929-1995). Das Foto zeigt den zentralen Ausstellungsraum mit Werken, die ihr Entstehen der „Inspirationsquelle Pinselkunst“ verdanken.

Asiatischer Garten am Inn

22.6.2012    Nicht weit vom Mariensteg, der Neuburg und das österreichische Wernstein am Inn verbindet, gibt es die Neuburger Waldschenke, in der Spaziergänger und Radfahrer einkehren. Manch einer bleibt auch einfach nur am Zaun stehen, um den asiatisch inspirierten Garten zu bewundern. Mitglieder der Deutsch-Japanischen Gesellschaft freuten sich über die Gelegenheit, die wunderschöne Anlage näher zu betrachten. Mit gestutzten wie auch frei wachsenden Bäumen und Sträuchern, viel Bambus, Blumeninseln auf den Rasenflächen, hier und da plätscherndem Wasser wurde ein Gartenparadies geschaffen, dessen zusätzlicher Reiz in seiner besonderen Lage zwischen dem bewaldeten Bergrücken und dem Fluss besteht. Das japanische Prinzip der „geborgten Landschaft“ ist hier verwirklicht. Auch ein japanisches Torii ist zu sehen. Es ist zwar nicht der Eingang zu einem Schreinbezirk, aber zu einem dichten Bambushain.

Hanami im Stadtpark

25.4.2012    Wie jedes Jahr trafen sich Japan-Freunde im Stadtpark am Kainzenweg, um sich an der Kirschblüte zu erfreuen. Da die Bäume ein Geschenk der Bürger von Akita sind, bietet die Hanami immer wieder die Gelegenheit, sich an die Städtepartnerschaft Passau-Akita zu erinnern. Über die Bedeutung der Kirschblüte in Japan, ihre Symbolik wurde referiert, Haiku und japanische Lieder wurden vorgetragen, bevor die Anwesenden Pflaumenwein und Gebäck in Blütenform genießen konnten – das alles bei frühsommerlichen Temperaturen.

Ausflug nach Dresden

23.-25.3.2012    Am ersten Tag standen eine Stadtrundfahrt und ein Spaziergang zu den Sehenswürdigkeiten aus Barock und Renaissance auf dem Programm. Der zweite Tag war angefüllt mit weiteren Besichtigungen: mit einer Führung durch die Semper-Oper, durch das Residenzschloss mit dem Neuen Grünen Gewölbe, der Türkischen Kammer und der Fürstengalerie. Am Nachmittag wurde im Park von Schloss Pillnitz die mehr als 250 Jahre alte (sie war im 18. Jahrhundert aus Japan mitgebracht worden) Kamelie bewundert, die im Schutz ihres modernen Glashauses unzählige Blüten getrieben hatte. Der Abend gehörte der Musik: Orgelkonzert in der Frauenkirche oder Opernaufführung. Mit der Fahrt zum ehemaligen Jagdschloss Moritzburg begann der dritte Tag. Von dort ging es weiter nach Meißen, wo die alte Porzellanmanufaktur besichtigt wurde.

Film „Ode an die Freude“

24.-25.11.2011    Zum Abschluss des Jubiläumsprogramms gab es zwei Vorstellungen des japanischen Films „Ode an die Freude“ (2006 Originaltitel: Baruto no gakuen), der in Passau schon 2008 mit Erfolg gezeigt worden war. Hauptdarsteller sind Ken Matsudaira, einer der populärsten japanischen Schauspieler, und Bruno Ganz, was die große Bedeutung beweist, die diese Geschichte für die Japaner hat. Durch den Film wird sie auch dem deutschen Zuschauer in sehr berührender Weise nahegebracht.

Die Handlung des Films basiert auf wahren Begebenheiten: im November 1914 geraten im damaligen deutschen Pachtgebiet Tsingtao (Qingdao) ungefähr 4700 deutsche Soldaten in japanische Gefangenschaft, die sie ab 1917 im Kriegsgefangenenlager Bando (bei Naruto/Tokushima) verbringen. Der dortige Lagerkommandant behandelt sie sehr menschlich, gerät dadurch aber in Konflikt mit der Regierung und muss unter erschwerten finanziellen Bedingungen das Auskommen der Lagerinsassen sichern.
Die Nachricht von der endgültigen Niederlage Deutschlands und dem Kriegsende im November 1918 erfüllt die deutschen Gefangenen zunächst mit Verzweiflung. Doch später, mit der Aussicht auf die Abreise in die Heimat, organisieren die nun Freigelassenen als Zeichen des Dankes gegenüber den Japanern ein Konzert, bei dem zum ersten Mal Beethovens Neunte erklingt – die Komposition, die schon bald zum beliebtesten Werk europäischer Musik in Japan wird.

Für die Filmaufnahmen wurde das Gefangenenlager Bando mit Gesamtbaukosten von ca. 2,14 Mio. Euro originalgetreu nachgebaut. Damit ergänzt es als Touristenattraktion das „Deutsche Haus“, in dem die Geschichte der Deutschen an diesem Ort dokumentiert wird. Bei seinem offiziellen Japan-Besuch anlässlich des 150. Jubiläums der deutsch-japanischen Beziehungen 2011 besichtigte Bundespräsident Christian Wulff auch diese Gedenkstätte.