DJG-Vorsitzender Norbert Palsa mit Passauer Ehrennadel gewürdigt
Die Stadt Passau verlieh unserem ersten Vorsitzenden Norbert Palsa die Ehrennadel für sein herausragendes Engagement für die internationale Freundschaft zwischen Passau und der Partnerstadt Akita in Japan. Besonders hervorzuheben ist die Organisation der Delegationsreise nach Akita im Sommer 2024, an der zahlreiche Mitglieder des Stadtrats sowie Mitglieder der DJG teilnahmen, um die Partnerstadt kennenzulernen und Austausch zu befördern. Darüber hinaus bringt die DJG unter Palsas Federführung regelmäßig die Kultur Japans nach Passau, sei es durch Konzerte mit traditionell japanischen Instrumenten oder japanischer Musik, eine Vorstellung im Schwerttanz, eine Ausstellung japanischer Kimonomode oder zuletzt die Fotokooperation zwischen den Künstlern Klaus Ditté aus Passau und Yu Kusanagi aus Akita.
Die DJG ist froh, einen so aktiven und engagierten Vorsitzenden zu haben, und beglückwünscht Norbert Palsa ganz herzlich zur Ehrennadel. Zur Verleihung wurde auch die zweite Vorsitzende, Yoriko Czerny, eingeladen, die regelmäßig die Planung und Durchführung der Aktivitäten stark unterstützt.
Norbert Palsa selbst ist es wichtig zu betonen, dass die Ehrennadel nicht nur ihm, sondern allen aktiven Mitgliedern der DJG gebührt:
„Ich war sehr überrascht, als ich den Brief der Stadt Passau zur Verleihung erhalten habe, ich habe mich aber auch sehr gefreut. Es ist eine Anerkennung nicht nur für meine Arbeit, sondern auch für das Engagement von allen in unserer Gesellschaft, die immer anpacken und einen wichtigen Beitrag leisten, dass die Veranstaltungen und die sonstigen Akitvitäten so schön gelingen und Anerkennung finden.“
Wir freuen uns auf weitere Aktivitäten in den kommenden Monaten, darunter zum Beispiel Filmevents organisiert durch die neu gegründete „Junge Gruppe“ der DJG sowie eine Ausstellung zu Hiroshima in 2026.
Fotoworkshop mit Studierenden der Universitäten Passau und Akita
Shakuhachi-Konzert in St. Ägidi
Farben Japans
Im Japan der Edo-Zeit (1603 – 1868) waren die „Bilder der fließenden Welt” (ukiyo-e), wie diese Drucke auch genannt werden, ein fester Bestandteil der städtischen Lebenswelt und Unterhaltungskultur. Beliebte Motive waren Schönheiten, Bühnenstars oder Landschaften. Was den japanischen Farbholzschnitt hierbei auszeichnet, ist die Verbindung von künstlerischer Exzellenz und handwerklichem Können. In Werken von Künstlern wie Utamaro, Hokusai, Hiroshige, Yoshitoshi oder Hasui werden die besonderen Stilmerkmale und vielfältigen kulturhistorischen Bezüge dieser Kunstform sichtbar. Als Gebrauchskunst entstanden und in großer Zahl hergestellt, gelten viele Drucke heute als Kunstwerke höchsten Ranges.Als japanische Farbholzschnitte ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in größerer Zahl nach Europa und Nordamerika gelangten, lösten sie dort eine geradezu enthusiastische Rezeption aus. In Werken des Impressionismus, des Jugendstils und anderer Kunstrichtungen – beispielsweise bei Claude Monet, Vincent van Gogh oder Gustav Klimt – haben sie vielfältige und unübersehbare Spuren hinterlassen. Bis heute üben sie eine ungebrochene Faszination aus: durch ihre besondere Ästhetik, ihren Reichtum an Mustern und Details, ihre Bildsprache und nicht zuletzt durch ihre Farbigkeit, Zitat Bay. Staatsbibliothek
Ein Hauch von Frühling: Klangreise zwischen Europa und Asien
Julia Ito und Utum Yang, Bildmitte, daneben rechts Stadtrat Karl Synek mit seiner Frau Susanne umgeben von Mitgliedern der DJG in Passau (Foto: Norbert Palsa)
Am Freitag, den 25. April, um 16 Uhr, füllte sich der Saal im Evangelischen Zentrum Passau mit fröhlichen Klängen und zarter Frühlingsstimmung. Eingeladen hatte die Deutsch-Japanische Gesellschaft Passau zu einem besonderen Hanami-Kirschblüten-Fest Konzert mit dem Duo Fantasia aus München– bestehend aus Julia Ito am Klavier und Utum Yang an der Flöte. Unter dem Motto „Frühlingsbilder – aus Europa und Asien“ präsentierten die beiden Künstler ein ebenso poetisches wie abwechslungsreiches Programm.
Den Auftakt machte Antonio Vivaldis „Frühling“ aus Die vier Jahreszeiten, eingeführt durch eine gefühlvolle Rezitation der dazugehörigen Sonette. Die Naturerwachen-Szenerien – Vogelgezwitscher, rauschende Bäche und tanzende Bauern – wurden von Flöte und Klavier lebendig zum Leben erweckt. Camille Saint-Saëns‘ „Vögel“ aus dem Karneval der Tiere ließ daraufhin kleine, musikalische Spatzen durch den Raum flattern.
Ein erster Höhepunkt war Julia Itos „Hanami-Suite“ für Klavier solo, bestehend aus den Stücken „Die Kirschblüten“, „Die Amsel“ und „Die fallenden Kirschblüten“. Die bereits etablierte Komponistin entwarf hier zarte Klangbilder von japanischer Kirschblütenpoesie und dem Erwachen des Frühlings – sensibel, farbenreich und tief berührend.
Im Anschluss ließ Flötist Utum Yang mit „Shika no Tōne“ („Stimme des Rehs“) einen Klassiker der japanischen Musiktradition neu erstehen. Das ursprünglich für die Shakuhachi-Flöte komponierte Werk wurde für moderne Querflöte übertragen und erzählte in zarten Linien von der Begegnung zweier Hirsche – ein musikalischer Liebesruf, der an diesem Tag mit Blick auf den Frühling als leises, hoffnungsvolles Frühlingslied erklang.
Felix Mendelssohn Bartholdys charmantes „Frühlingslied“ Op. 62 Nr. 6 schloss sich an und entfaltete auf leichtfüßige Weise den Zauber erster grüner Knospen und sonniger Parkspaziergänge.
Den krönenden Abschluss bildete Johann Strauss’ berühmter „Frühlingsstimmen-Walzer“, der das Publikum endgültig in heitere Frühlingsstimmung versetzte. In diesem eleganten Walzer schienen nicht nur Blumen, sondern auch Herzen zu tanzen. Nach dem letzten Akkord brandete spontan ein begeistertes „Bravo!“ aus dem Saal – ein Zeichen echter, tief empfundener Freude.
Als Zugabe gestalteten Duo Fantasia ein liebevoll arrangiertes Freundschafts-Medley, das Korea, Deutschland und Japan musikalisch vereinigte: das koreanische Lied „Frühling in der Heimat“, Schuberts „Lindenbaum“ und das japanische Volkslied „Furusato“. Flöte und Klavier verbanden die drei Kulturen zu einer harmonischen Botschaft von Frieden und Zusammengehörigkeit, die das Publikum sichtlich bewegte.
Trotz des regnerischen Wetters kamen mehr Zuhörer als erwartet, und zusätzliche Stühle mussten bereitgestellt werden.
Ein Besucher fasste die Stimmung perfekt zusammen:
„Heute war draußen alles grau, aber Ihre Musik hat mein Herz aufgehellt und den Frühling zu mir gebracht. Vielen Dank für dieses unvergessliche Erlebnis!“
Nach dem Konzert konnten alle Gäste das köstliche Hanami-Buffett genießen, u.a. bestehend aus Kirschkuchen und wundervollem Gebäck von Hertha Schropp sowie Maki-Sushi bzw. Akita-Kazari-Sushi von Ikuko Zur und Yoriko Kawai-Czerny.