20 Jahre DJG Passau

7.10.2003    Im Kulturmodell wurde die Ausstellung „Nuno-no-Hana“ eröffnet. Wie der japanische Titel besagt, handelte es sich bei den Exponaten um Stoffblumen. Diese von der japanischen Künstlerin Fumi Konaga geschaffenen zauberhaften Gebilde wirken verblüffend echt. Sie wurden in Körben und anderen Gefäßen arrangiert, mit Zweigen und Laub kombiniert und verwandelten so den Ausstellungsraum mit seinem weißen Gewölbe (vgl.Faszination Archiv08) in einen Blütengarten. Die Begeisterung der zahlreichen Ausstellungsbesucher kam in vielen Kommentaren zum Ausdruck: „Eine Oase zum Träumen!“, „Sie zaubern ein Stück Himmel in den Alltag“, „Wir bewundern Ihre Hingabe“.

Wie zuvor im Völkerkunde-Museum München waren neben den Blumen Keramikgefäße von Gudrun Paysen zu sehen. Die DJG Passau präsentierte zusätzlich zu dieser Schau der „Blumen aus Stoff“ eine weitere: „Blumen auf Stoff“. Verschiedene in Form und Funktion für Japan typische Textilien wie Kimono, Yukata, Fukin, Furoshiki und Noren zeigten, welche Bedeutung floraler Dekor in Japan hat.

Japanische Musik in der Redoute

5.6.2003    Die DJG-Passau veranstaltete mit Unterstützung des Kulturamts der Stadt Passau ein Konzept mit Shakuhachi (Bambusflöte), gespielt von Shiku Yano, sowie Koto (jap. Zither), gespielt von Satsuki Urasawa.
Die artistische Beherrschung der Instrumente durch die Künstler, sowie die Exotik, Melodik und Vielseitigkeit der Klänge begeisterten das passauer Publikum. Das Programm bot eine Auswahl klassischer Stücke mit eher spirituellem Charakter und moderner Stücke mit mitreissendem Temperament und Klang.

Professor Felix wird Ehrenmitglied

Januar 2003    Prof. Dr. Sascha Felix wurde Anfang des Jahres zum Ehrenmitglied der DJG Passau ernannt. Herr Felix ist eines der Gründungsmitglieder der DJG Passau. Er war von Anfang an, mit einer Unterbrechung von wenigen Jahren, 1.Vorsitzender bis Dezember 2002.
Dank seiner japanischen Sprachkenntnisse war es ihm möglich, den Kontakt zu Passaus Partnerstadt Akita besonders zu pflegen. Anläßlich eines Besuches dort hielt er auch Vorträge. In einer Kolumne „Neues aus den Partnerstädten“ in der Passauer Neuen Presse berichtete er längere Zeit über Akita.
In der Zeit seines Vorsitzes hat er sich vor allem um die Vermittlung japanischer Kultur bemüht. Herrn Prof. Dr. Felix hat den Web-Auftritt der DJG-Passau initiiert und lange Zeit gestaltet. Ihm ist es auch zu verdanken, dass die Stadt Passau eine der wenigen deutschen Städte ist, die eine japanische Version ihrer offiziellen Web-Seiten anbieten kann.

Ausstellung „Fläche und Raum“

10.6.-2.7.2000    Die von der DJG in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Passau organisierte Ausstellung „Fläche und Raum“ war ein Passauer Beitrag zum Kulturjahr „Japan in Deutschland 1999/2000“. In der Anna-Kapelle, dem Ausstellungsraum des Kunstvereins Passau, wurde Tuschmalerei von Koyama Se’i-un im Kontrast zur Metallplastik von Makoto Miura gezeigt; kalligraphische Arbeiten von Nobuko Häufle-Yasuda begegneten den Skulpturen von Osamu Nakajima.

Koyama Se’i-un (1897-1989), als Schüler von Matsubayashi Ke’igetsu der Tradition verhaftet, malte vorwiegend monochrom. In Natur und Landschaft fand er seine bevorzugten Motive, die er im Bild auf das Wesentliche reduzierte. Mit den Nuancen von Grau bis Schwarz erreicht er – bei aller „Flächigkeit“ dieser Malerei – eine starke Tiefenwirkung. Die anderen drei Künstler leben und arbeiten in Deutschland und Österreich. Eine Verbindung zur japanischen Kunsttradition ist am ehesten zu erkennen in der Kalligraphie. Doch finden sich auch in den modernen Skulpturen japanische Spuren.

Konzert in der Studienkirche

4.5.2000    Wenn Japan wie beim Konzert in der Studienkirche seine Musikkultur im Ausland präsentiert, stehen natürlich Instrumente (Japan-Info) wie Koto, Shakuhachi oder Shamisen und die entsprechende Musik auf dem Programm. Aus dem Musikleben in Japan ist allerdings die westliche klassische Musik nicht wegzudenken. Einen besonderen Rang nimmt Beethovens 9. Sinfonie ein: von deutschen Kriegsgefangenen am Ende des Ersten Weltkriegs in Japan eingeführt, wurde sie zu einer Art Musik-Ikone. Zum Jahresende erklingt sie in vielen Aufführungen im ganzen Land. So war es verständlich, dass man im „Japan-Jahr“ auch Dai-ku (=Nummer 9) in Deutschland zu Gehör bringen wollte – eine erstaunliche Leistung für ein Laienensemble! Und so hörten die Passauer in der gut besuchten Studienkirche „Beethovens Jubel unter dem Sonnenbanner“, wie der Kritiker Hermann Schmidt in der PNP schrieb.

Von exotischem Reiz war das anfangs aufgeführte Konzert für Tsugaru-Shamisen und Orchester, ein Werk von Isao Matsushita, dem Dirigenten. Der besonders intensive Ton dieser Shamisen-Variante behauptet sich durchaus gegen den westlichen Orchesterklang. Das laut Kritik „außerordentlich packende Konzert“ wurde mit großem Beifall aufgenommen.